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Herbert Rösch (1929–2021)

Herbert Rösch, der mit vollem Namen Herbert Georg Maximilian Rösch hieß, wurde am 09.08.1929 in Regensburg geboren und verstarb am 22.08.2021 in Dillingen.

Er stammte aus gut situiertem Hause: Sein Vater Georg Rösch war selbst Beamter.

Vor seiner Zeit in Dillingen lebte Herbert Rösch mit seiner Ehefrau Anneliese Hedwig, die er im Jahr 1957 heiratete, in Landshut. Nach dem Umzug der Familie von Landshut nach Dillingen am 01.09.1955 ließ sie sich im Dillinger Westen nieder. Ab diesem Zeitpunkt war er 36 Jahre lang als Lehrer am Johann-Michael-Sailer-Gymnasium tätig.

Davon war Rösch neun Jahre lang Stellvertretender Schulleiter. In den Ruhestand ging der Studienprofessor im Jahre 1991. Er unterrichtete die Fächer Deutsch, Englisch, Geschichte und Ethik stets mit größter Sachkenntnis, was laut eigener Aussage daran lag, dass er sehr viel in Büchern las. In dem Fach Deutsch legte er den Fokus auf die Literatur. Während seiner Dienstzeit setzte er sich stets hohe Maßstäbe, was die Erfüllung seiner Pflichten anbelangte. Auch in schwierigen Zeiten löste Herbert Rösch Probleme und stand der Schulleitung mit Rat und Tat zur Seite. Dabei übernahm er häufig die Verantwortung.

Zudem war der Studienprofessor Mentor im historischen Verein. Herbert Rösch wurde als selbstbewusster, abgeklärter, aber jederzeit gesprächsbereiter Charakter beschrieben, wobei er sich seinem Gegenüber immer öffnete und dessen Position nachvollziehen konnte. Trat ein Problem auf, bemühte er sich um eine Lösung durch analytisches Denken. Dabei konnte er sich auf sein umfangreiches Wissen stützen.

Herbert Rösch waren Weltoffenheit und Liberalität sehr wichtig, was er vor allem im Fach Ethik unterrichtete, aber auch im Alltag für ihn stets präsent war. Er wollte mit den Menschen in den Dialog kommen und tolerierte hierbei verschiedenste Ansichten und Meinungen. Diese Weltoffenheit, im Zusammenspiel mit seiner sehr langen Dienstzeit am Johann-Michael-Sailer-Gymnasium, waren Grundlage dafür, dass er zu den Schülern ein positives Verhältnis pflegte. Er hörte ihnen zu, öffnete sich ihnen, diskutierte mit ihnen und unterstützte sie mit seinem großen Wissen, wo es nur ging.

Diese tolerante und liberale Einstellung zeigte sich auch darin, dass er Gründungsmitglied des Rotary-Clubs Dillingen war. Dieser ist eine gemeinnützige Organisation, die Menschen in verschiedensten, teils prekären Situationen im Leben Unterstützung bietet.

Des Weiteren war er der Initiator einer Gedenktafel an der Westseite des Dillinger Schlosses, die an die Opfer des Nationalsozialismus sowie die Hexenverbrennungen erinnert.

Für seine erfüllte Dienstzeit, noch viel mehr aber für seine mitreißende, uneitle und charismatische Weltoffenheit wurde Herbert Rösch des Öfteren geehrt und ausgezeichnet.

Ein Beispiel hierfür ist die Verleihung der Ehrennadel des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine, eines Zusammenschlusses aller Vereine, die sich in Bayern in irgendeiner Form mit Geschichte auseinandersetzen.

Quellen: