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Kreativ und innovativ durch die Corona-Krise

Das Sailer-Gymnasium ist ausgezeichnet!

Nach der Genehmigung der neuen Sprachenfolge (DZ berichtete) erreichte eine weitere erfreuliche Nachricht das Johann-Michael-Sailer-Gymnasium Dillingen: Es wurde vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus für seine besondere Eigeninitiative und seinen Ideenreichtum bei der Gestaltung der Corona-bedingten Abläufe geehrt. 

 Für ihre individuellen Konzepte wurden in einer ersten Auszeichnungsrunde knapp 200 bayerische Schulen mit je 1000 € ausgezeichnet – darunter das „Sailer“. Kultusminister Piazolo betont dabei: „Eigenverantwortung ist der wichtigste Erfolgsfaktor von Schule in Zeiten der Pandemie.“ 

Schließlich hat die Corona-Pandemie den Schulbetrieb völlig auf den Kopf gestellt. Innerhalb kürzester Zeit musste der Unterricht an komplett neue Gegebenheiten angepasst werden – und muss es immer noch. Dazu waren und sind insbesondere Kreativität und Ideenreichtum seitens der Lehrkräfte und auch der Schulleitung notwendig. Auch während der Zeit der Schulschließungen und in schwierigen Zeiten konnte dabei am Sailer-Gymnasium ein qualitativ hochwertiges und abwechslungsreiches Bildungsangebot sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Schulfamilie aufrechterhalten werden: So wurde beispielsweise virtuell gemeinsam Sport getrieben und musiziert und neuen Schülerinnen und Schülern wurde das Schulhaus am jährlichen Infotag kurzerhand im Internet präsentiert. Viele Schülerinnen und Schüler wurden im Rahmen der SMV aktiv und haben online für ihre Mitschülerinnen und -schüler die verschiedensten Aktionen ermöglicht. 

Hannah Günther (Schülersprecherin) und Jonas Herreiner (Leiter des AK Digitales) ragten hierbei besonders heraus. Sie unterstützten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, indem sie ihnen generelle Tipps zur Bewältigung des (neuen) Alltages und kindgerechte Anleitungen zur Benutzung digitaler Endgeräte in Form von Leitfäden an die Hand gaben. Die beiden erklärten beispielsweise, wie das iPad für die Schule richtig einzusetzen ist, und thematisierten u.a. folgende Punkte: das Erstellen eines Hefteintrags, die Strukturierung von Hefteinträgen, das Einscannen von Arbeitsblättern und das Hochladen von Hefteinträgen/Ergebnissen in die Cloud. Des Weiteren initiierten sie das virtuelle schwarze Brett für die Schülerinnen und Schüler des Sailer-Gymnasiums, wo Rubriken wie aktuelle Informationen, SMV, Homeschooling, Tablets/iPads im Unterricht und auch E-Mail-Adressen von Lehrkräften zu finden sind. 

Aber nicht nur die Schülerinnen und Schüler engagierten sich über das normale Maß hinaus, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer nutzen viele tolle digitale Lernplattformen bzw. digitale Tools für ihren Unterricht, wie z.B. Adobe Sparks, Genially, Padlet, Learningsnacks, Wakelet und viele andere Angebote. Die Lehrkräfte Steffi Kraus, Stefanie Futschik, Carola Eppinger und Markus Schneider reichten hier  stellvertretend ihre genutzten Mittel wie eigene YouTube-Channels für den Wettbewerb ein.      

“Vor allem in Zeiten des Distanzlernens auf digitalen Plattformen und dem fehlenden direkten Kontakt war es uns sehr wichtig unsere Mitschülerinnen und Mitschüler unter dem Motto „Schüler für Schüler“ bestmöglich zu unterstützen”, sagen Hannah Günther und Jonas Herreiner. “Wir stellten nicht nur Leitfäden und Tipps zur Selbstorganisation zur Verfügung, sondern führten auch regelmäßige Umfragen und virtuelle Gespräche mit unseren Mitschülerinnen und Mitschülern durch, die uns eine Evaluation des Distanzunterrichts ermöglichten. Außerdem verschafften wir uns sowohl über Sorgen, Ängste und Wünsche als auch potentielle Hürden und Schwierigkeiten einen Überblick. Diese besprachen wir gemeinsam mit der Schulleitung und versuchten, eine optimale Lösung zu finden, um die Arbeitsprozesse weiter zu verbessern.

 Kultusminister Piazolo äußert sich hierzu: „Ich bin beeindruckt, wie die Schulen mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie umgehen. Sie haben eigenverantwortlich Lösungen entwickelt, um den Zusammenhalt zu stärken und die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen zu sichern. Ich freue mich daher ganz besonders, knapp 200 Schulen für ihr besonderes Engagement prämieren zu können.“ Und auch Staatssekretärin Anna Stolz ist begeistert: „In der Zeit des Distanzunterrichts konnten die Schülerinnen und Schüler nicht in die Schule gehen. Daher musste der Unterricht zu ihnen nach Hause kommen. Die Schulen haben dazu eine unglaubliche Vielfalt an unterschiedlichen kreativen Ideen entwickelt, um die Schülerinnen und Schüler weiterhin aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbinden zu können. Das verdient große Anerkennung!“ 

Schulleiter OStD Kurt Ritter sieht diese bemerkenswerte Auszeichnung als weiteren Hinweise und Garant für eine außergewöhnlich gute Bildungs- und Erziehungsarbeit an seiner Schule und dankt allen Beteiligten der Schulfamilie für ihr besonderes Engagement in besonderen Zeiten. 

Zugleich nimmt das vielfach ausgezeichnete Johann-Michael-Sailer-Gymnasium dies als Ansporn, weiterhin dem Leitspruch Johann Michael Sailers gerecht zu werden: „Wir sind hier, um zu werden, nicht um zu sein.“

 

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 Die Schülersprecher (vordere Reihe) freuen sich mit den Lehrkräften (hintere Reihe) über die Auszeichnung des Kultusministeriums.